Audioguide zur Geschichte des litauischen Schtetls Jonava
Geschichte- Datum:
- Ort:
- Potsdam
- Lesedauer:
- 1 MIN
Authentischer historischer Ort und exemplarisches Schtetl: Am 30. September präsentierte das Team um Felix Ackermann, Professor für Public History an der Fernuniversität Hagen, im ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr einen Audioguide zur Geschichte Jonavas. Ganz in der Nähe, in Rukla, sind heute Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr stationiert.
In seiner Einführung beleuchtete Ackermann den historischen Kontext sowie die Relevanz des Themas für die Bundeswehr. Anschließend stellten Anika Olbrisch (Universität Greifswald/CEU Wien) und Tomek Rudel (ehemals Freie Universität Berlin) den als Spaziergang konzipierten Audioguide vor. Acht Hörstationen lassen die Geschichte der Stadt Jonava, die 1941 im Zuge des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion nahezu vollständig zerstört wurde, lebendig werden. Sie liefern Einblicke in vergangenes jüdisches Leben, thematisieren die Bedeutung der litauischen Unabhängigkeit von 1918 für das Zusammenleben jüdischer und christlicher Einwohner vor Ort und benennen am konkreten Beispiel die nationalsozialistischen Massenverbrechen.
Der Audioguide soll dazu beitragen, die historische Dimension des Stationierungsortes von Bundeswehr- und NATONorth Atlantic Treaty Organization-Truppen in Litauen zu erschließen. Er entstand in Zusammenarbeit mit Bundeswehrangehörigen und kann sowohl online als auch in Jonava genutzt werden. Förderer des Projekts waren die Fernuniversität Hagen und die Studienstiftung des deutschen Volkes.
In der anschließenden Diskussion erörterten die Teilnehmenden, wie der Audioguide in der Bundeswehr verbreitet und eingesetzt werden kann. Es wurden auch Überlegungen angestellt, wie die Geschichte weiterer Orte in Litauen, die für die Bundesehr relevant sind – etwa den Wald von Rūdninkai bei Vilnius –, vermittelt werden kann.
Das Audiowalk ist unter www.rukla-jonava.org abrufbar.