Zugehört - Podcast

Chaos, Kampf, Kapitulation – Die letzten Tage des "Dritten Reiches"

Chaos, Kampf, Kapitulation – Die letzten Tage des "Dritten Reiches"

Datum:
Ort:
Potsdam
Lesedauer:
2 MIN

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Am 8./9. Mai endete mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Anlässlich des 80. Jahrestages sprechen Dr. Peter Lieb und Major der Reserve Timon Radicke in der aktuellen Folge von „Zugehört“ über das Kriegsende. 

Zwei Männer sitzen im Tonstudio vor einem Mikro

Major d.R.der Reserve Timon Radicke und Dr. Peter Lieb sprechen in der aktuellen Folge von „Zugehört“ über das Kriegsende.

Bundeswehr/Christian Deckart

In dieser Podcast-Folge nehmen Dr. Lieb und Major der Reserve Radicke vier Ereignisse in den Blick, die die letzten Kriegswochen unterschiedlich prägten.

BRÜCKE VON REMAGEN 

Die Einnahme der Ludendorff-Brücke bei Remagen am 7. März 1945 durch die Amerikaner markiert einen wichtigen strategischen Punkt beim Einmarsch der Westalliierten ins Reichsgebiet. Dr. Lieb und Major Radicke thematisieren dabei vor allem die zeitlichen Faktoren und welche Auswirkungen Remagen für die auf dem Rückzug befindliche Wehrmacht hatte.

BEFREIUNG DES KONZENTRATIONSLAGERS DACHAU

Wenige Wochen später befreit im Süden Deutschlands die 7. Armee der USUnited States-Streitkräfte das Konzentrationslager Dachau. Schon Tage zuvor wurden die ersten Außenlager durch die Alliierten befreit. In Dachau selbst werden die USUnited States-Soldaten mit den grauenvollen Bildern des Holocausts konfrontiert. 

Dr. Lieb erklärt, warum die Befreiung von Dachau zu einem Paradigmenwechsel geführt hat, wie die Alliierten auf den Kriegsgegner Deutschland und die Wehrmacht blickten und welche Auswirkungen das auch auf die Nachkriegszeit hatte.

Zwar hat die Rote Armee bereits Auschwitz befreit, die Briten Bergen-Belsen, aber die Befreiung von Dachau kann durchaus als moralischer Wendepunkt betrachtet werden, an dem die Welt erstmals das ganze Ausmaß der Nazi-Verbrechen sah. 

KAPITULATION DER WEHRMACHT IN ITALIEN

Während die USUnited States-Streitkräfte Dachau befreien, unterzeichnet die Wehrmacht in Italien die Kapitulation der verbliebenen Truppenteile. Ab 1943 kämpfen deutsche Truppen in Italien gegen die Alliierten. Ab Februar 1945 führt SSSchutzstaffel-Obergruppenführer Karl Wolff mit dem Direktor des Auslandsgeheimdienstes OSS, Allen Dulles, geheime Gespräche, um einen Separatfrieden auszuhandeln.

Unter dem Titel „Operation Sunrise“ kommt die Teilkapitulation einige Tage vor dem allgemeinen Ende des Krieges zustande. Doch die Entscheidungen bleiben nicht ohne Folgen – und sie haben sogar später Auswirkungen auf die junge Bundeswehr der Bundesrepublik Deutschland. 

BEFÖRDERUNG WÄHREND DER SCHLACHT UM BERLIN

In diesen Tagen landet General Ritter von Greim im inzwischen eingekesselten Berlin, um von Adolf Hitler zum Oberbefehlshaber einer Luftwaffe befördert zu werden, die de facto nicht mehr existiert. Es sind diese Geschichten, die die Absurdität der letzten Kriegstage veranschaulichen.

Dr. Lieb und Major Radicke sprechen über die Schlacht um Berlin, die militärischen Entscheidungen der Roten Armee und die letzte deutsche Abwehrschlacht um die Seelower Höhen. Dabei geht es auch um die Bedeutung gestellter Bilder im Krieg, wie das Hissen der roten Fahne auf dem Reichstagsgebäude – dem zumindest symbolischen Schlusspunkt des Zweiten Weltkrieges.

Zwei Männer sitzen im Tonstudio vor einem Mikro
In der aktuellen Folge von "Zugehört" geben Major d.R.der Reserve Timon Radicke und Dr. Peter Lieb historische Einblicke in das Ende des Krieges.
Audio-Transkription
von Timon Radicke

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"Zugehört!" - Podcast

Militärhistorische und -soziologische Themen im Interview mit Expertinnen und Experten