Inhalt
Angelesen - Audio-Buchjournal

Der verlorene Frieden. Vom Fall der Mauer zum neuen Ost-West-Konflikt

Geschichte
Datum:
Ort:
Potsdam
Lesedauer:
1 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Den „Zerfall des Friedens von 1990“ beschreibt der Historiker Andreas Rödder als Verdrängen der freiheitlichen Demokratie durch militärische Gewalt in Osteuropa. Mit seinem Werk, das wir in dieser Angelesen-Folge vorstellen, liefert er einen guten Überblick über neuere globale Entwicklungen in der internationalen Sicherheitspolitik.

Buchcover: schwarzer Hintergrund mit roter Schrift

Andreas Rödder, "Der verlorene Frieden. Vom Fall der Mauer zum neuen Ost-West-Konflikt". Es erschien im Jahr 2024 im Verlag C.H. Beck.

Bundeswehr/Annette Besser

Andreas Rödder ist Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In seinem Werk zeichnet er mit vielen Beispielen und einer überzeugenden historischen Erzählung die Bruchlinien und Widersprüche in der prodemokratischen Geschichtserzählung vom „Ende der Geschichte“, dem Zerfall der Sowjetunion in den 1990er Jahren, nach. Die Überzeugung, dass sich die freiheitliche Demokratie naturgemäß immer weiter ausbreiten müsse, wird von Rödder infrage gestellt. Er beschreibt in seinen Ausführungen: „Der globale Westen als Sieger von 1989 steht nicht mehr vor der weltweiten Verbreitung seiner Ordnung, sondern vor der existenziellen Herausforderung seiner Selbstbehauptung.“ 
In Bezug auf  die großen Debatten der Gegenwart bleibt Andreas Rödder in seinem Werk allerdings verhalten. Eine Strategie für die Ukraine, für das Baltikum, für Taiwan, für die Zukunft der NATONorth Atlantic Treaty Organization, für Deutschland in Europa oder auch für eine mögliche gemeinsame europäischen Verteidigung werden in seinem Werk kaum angesprochen.

Fazit

Rödders Buch beschreibt ausführlich, wie die Hoffnung auf die Ausbreitung von Freiheiten und demokratischen Rechten in der neuesten Geschichte enttäuscht wurde. Die Hoffnung sollte dennoch nicht aufgegeben werden. Denn eine Flucht in Isolationismus, Gleichgültigkeit oder Selbstbezogenheit wäre kontraproduktiv in der heutigen dynamischen Welt. Die Errungenschaften der westlichen Tradition mit ihrem freiheitlichen Grundgedanken werden sich langfristig als robuster und anpassungsfähiger gegenüber autoritären Modellen erweisen. 

Buchcover: schwarzer Hintergrund mit roter Schrift
In dieser Folge stellen wir das Buch "Der verlorene Frieden. Vom Fall der Mauer zum neuen Ost-West-Konflikt" vor.
Audio-Transkription
Artikeltext und Sprechtext

Paul Silas Peterson

SprecherChristopher Oestereich
ProduktionAnnette Besser
von Paul Silas Peterson

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Angelesen - Audio-Buchjournal

Publikationen zu Militär und dessen Geschichte.

Footer